Der PURPLE PATH in Chemnitz – Richard Long in St. Jakobi – noch bis 10.09.2023

Ein Kreis, ausgefüllt mit versteinertem Holz. Das ist, kurz gesagt, das, was man sieht, wenn man das Werk “Petrified Wood Circle” des Künstlers Richard Long betrachtet. Doch es hat eine weitaus größere Bedeutung und besteht aus zahlreichen Stücken von Millionen Jahre altem Zedern- und Rotholz. Ein Jahr lang wird es jetzt vor dem spätgotischen Flügelaltar in der Chemnitzer Stadtkirche St. Jakobi gezeigt, bevor es in anderen sächsischen Kirchen am Jakobsweg zu sehen sein soll. Damit verbindet diese Skulptur als Teil des PURPLE PATH nicht nur die Kommunen der Kulturregion, sondern schlägt auch die Brücke in die spanische Stadt Santiago de Compostela. Diese war im Jahr 2000 europäische Kulturhauptstadt und dort, am Ende des Pilgerweges, schuf Richard Long das Kunstwerk Camino – Hands, was ein weiteres verbindendes Element darstellt.

Das Werk “Petrified Wood Circle” ist bereits aus dem Jahr 2000 und damit ebenfalls auf Wanderschaft. Bei der Eröffnung der Ausstellung am vergangenen Sonntag sprachen neben Alexander Ochs, dem Kurator des PURPLE PATH und Dorothee Lücke, der Pfarrerin der St. Jakobi-Kirche, auch Susanne Schaper, Stadträtin und Fraktionsvorsitzende DIE LINKE im Stadtrat der Stadt Chemnitz und MdL, Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, sowie Holger Bartsch, der Kulturhauptstadt-Pfarrer.

Der Künstler Richard Long wurde 1945 geboren und war in den Jahren 1972 sowie 1982 als Vertreter der Landart bei der weltweit wichtigsten Ausstellung, der documenta in Kassel, vertreten. Er widmete Künstler seine Arbeit der Natur und oft auch ihrer Rettung. Die Ausstellung des Werkes von Richard Long ist zudem Teil des Bid Book-Projektes „Prayers + Angels“, welches insbesondere das Ziel hat, verschiedene Glaubens- und Religionsgemeinschaften zusammenzubringen.

Text: Richard Long in St. Jakobi – Chemnitz 2025

Foto: Richard Long, Petrified Wood Circle, Courtesy Privatsammlung, Berlin. Foto: Ernesto Uhlmann